Großer Scheunenbrand (B6+) in Vordorf

Bereits auf der Anfahrt waren ein heller Feuerschein sowie eine starke Rauchentwicklung erkennbar.
Die Einsatzleitung entschied sich aufgrund der Lage, die Alarmstufe von B4 „Brand landwirtschaftliches Anwesen/Scheune“ auf B6 zu erhöhen und im weiteren Verlauf zusätzliche Kräfte gezielt nachzualarmieren. 

Insbesondere waren noch Feuerwehreinheiten für die Wasserförderung sowie Atemschutzgeräte und –geräteträger an der Einsatzstelle nötig. Die errichtete Atemschutzsammelstelle koordinierte den jeweiligen Bedarf an Geräteträgern. 
Insgesamt wurden 7 Förderleitungen für die Wasserversorgung aufgebaut.
Die Einsatzstelle gliederte sich in mehrere Einsatzabschnitte (Tierrettung, Brandbekämpfung, Wasserförderung und Atemschutz). 
Der Brand dehnte sich im weiteren Verlauf auf drei Scheunen aus und auch das Wohnhaus wurde in Mitleidenschaft gezogen.
Aufgrund der vielen Einsatzkräfte (322) wurde Koordinierungsbedarf festgestellt und in Absprache mit dem diensthabenden Beamten des Landratsamtes Wunsiedel i. Fichtelgebirge 
ein Örtlicher Einsatzleiter (ÖEL) nach Art. 15 BayKSG eingesetzt.

Zahlreiche Kühe mussten aus einer der brennenden Scheunen in Sicherheit gebracht werden – ein paar Rinder konnten leider nicht mehr gerettet werden.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich über die ganze Nacht bis in die Vormittagsstunden hin. Bei den derzeitigen Minustemperaturen verwandelte das Löschwasser die Straßen in spiegelglatte Rutschbahnen. 

Während des Einsatzes verletzten sich drei Personen leicht. Zur Betreuung der Eigentümer wurden zusätzlich die Kräfte der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) an die Einsatzstelle alarmiert.
Das BRK und auch zahlreiche Anwohner versorgten die Einsatzkräfte vor Ort mit warmen Getränken.

Landrat Peter Berek machte sich vor Ort ein Bild von der Lage.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.